Ergotherapie für Babies

Ergotherapie für Babies

Entwicklung begleiten – Fähigkeiten aufbauen, Alltag erleichtern

„Das wird sich schon auswachsen.“ – Ein Satz, den viele Eltern hören, wenn sie sich Sorgen machen. Doch nicht alles, was im Säuglingsalter auffällt, wächst sich tatsächlich von selbst aus.

Im vielbedeutenden ersten Lebensjahr entwickeln Kinder zentrale Fähigkeiten: sich selbst und ihre Umwelt wahrzunehmen, sich mithilfe ihrer Sinne und körperlichen Voraussetzungen in dieser Welt zu spüren, zu fühlen und sich zu bewegen, zu greifen, zu essen, zu schlafen, mit anderen in Kontakt zu treten. Und jedes Kind tut das in seinem eigenen Tempo – das ist wichtig und richtig.

Gleichzeitig gibt es entwicklungsneurologische Meilensteine, die jedes Baby innerhalb eines bestimmten Zeitfensters erreichen sollte, um auf dieser Basis sicher weiterlernen zu können. Es ist wie die Basis einer Pyramide. Jede neue Erfahrung wird Stufe für Stufe darauf aufgebaut.

Manchmal aber bleiben bestimmte Entwicklungsschritte aus oder gelingen nur schwer. Eltern spüren das recht schnell. Dann ist eine gezielte therapeutische Begleitung sinnvoll um das Kind in seiner Entwicklung zu unterstützen – und den Alltag für die Familie frühzeitig spürbar zu entlasten.

Kinderpraxis

Kinderpraxis

Entwicklung sanft begleiten

In meiner Kinderpraxis begleite ich täglich Neugeborene, Säuglinge und Kleinstkinder. Der Fokus liegt dabei nicht ausschließlich auf Bewegung, sondern auf Wahrnehmung als deren Grundlage. Ziel ist es, früh therapeutisch sinnvolle Impulse zu setzen, die das Kind in seiner körperlichen und sensomotorischen Reifung stärken und den Weg zum nächsten Entwicklungsschritt eröffnen.

Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Bewegung, sondern auf der Wahrnehmungsverarbeitung und der alltäglichen Handlungsfähigkeit – sowohl des Kindes als auch seiner Familie. Dieser ganzheitliche Zugang unterscheidet die Ergotherapie klar von physiotherapeutischen Angeboten.

Woran Sie merken können, dass Ihr Kind Unterstützung braucht

  • Schiefhals oder sichtbare Schädelasymmetrien (z. B. Plagiocephalus)
  • Bevorzugung einer Körperseite oder auffällige Vorzugshaltungen
  • Nach Frühgeburt oder Frühkindlichen Operationen
  • KISS-Syndrom oder auffällige Haltungsmuster
  • Neurophysiologischen Erkrankungen und Syndromen
  • Regulationsschwierigkeiten
  • häufiges, schwer beruhigbares Schreien („Schreibaby“)
  • Schwierigkeiten beim Trinken oder Schlafen
  • sehr hohe oder sehr geringe Muskelspannung (z. B. Hypotonie, Hypertonie oder Überstreckung)
  • taktile oder vestibuläre Regulationsstörungen
  • verzögerte Bewegungsentwicklung (z. B. Drehen, Krabbeln, Sitzen)
  • verzögertes Interesse an der Welt, wenig Blickkontakt, kaum Kommunikation
  • reduzierte Wachheit oder auffallende Unruhe
  • Frühgeburt, Kaiserschnitt, Geburt mit Saugglocke

Wichtig zu wissen

Bei Neugeborenen und jungen Kleinkindern können schon frühe Anzeichen darauf hinweisen, dass eine gezielte Unterstützung hilfreich sein kann.

Eine ergotherapeutische Abklärung ist besonders dann ratsam, wenn:

  • sich Entwicklungsschritte deutlich verzögern
  • ein Geburtstrauma vorliegt
  • das Kind in bestimmten Bereichen wenig Eigenaktivität zeigt
  • es eine Körperseite deutlich bevorzugt
  • sich Hypertonie oder Hypotonie im Alltag zeigen ( ständiges Überstrecken stark gefaustete Hände oder kaum Körperspannung, Schlaffheit, übermäßiges Schlafen)
  • sich Regulationsstörungen zeigen (ständige Unruhe, Ess- oder Schlafprobleme)
  • der Alltag mit dem Kind dauerhaft als herausfordernd empfunden wird

Ergotherapie unterstützt die kindliche Entwicklung dort, wo Wahrnehmung, Körper und Alltag aufeinandertreffen – in der konkreten Handlung.

Ihre Kinderärztin oder Ihr Kinderarzt kann eine Zuweisung zur Ergotherapie ausstellen, wenn der Verdacht auf eine behandlungsbedürftige Entwicklungsverzögerung besteht.

Im Säuglingsalter hat der Körper eine besonders hohe Plastizität. Das bedeutet: Frühzeitige Impulse können die Entwicklung rechtzeitig positiv beeinflussen – bevor sich ungünstige Muster verfestigen.

Früh begleitete Kinder haben häufig:

  • einen deutlich kürzeren Therapiebedarf
  • mehr Sicherheit im Bewegungsverhalten
  • weniger Spannungsprobleme
  • bessere Voraussetzungen für Betreuung und Alltag

Auch für Eltern bedeutet eine frühe Begleitung:

  • mehr Sicherheit im Handling
  • ein besseres Gefühl für den Entwicklungsstand des Kindes
  • konkrete Unterstützung im Alltag
  • Entlastung im Familienleben

Im Mittelpunkt steht Ihr Kind – mit seiner Persönlichkeit, seinem Körperausdruck und seiner Reifungsgeschichte. Besonderes Augenmerk liegt auf den sogenannten Basissinnen – also jenen körpernahen Wahrnehmungsfunktionen, die jedes Handeln, Lernen und Bewegen überhaupt erst möglich machen.

Die Therapie umfasst:

  • gezielte körper- und wahrnehmungsorientierte Impulse
  • Anleitung für das Handling im Alltag: Tragen, Wickeln, Lagern, Beruhigen
  • Unterstützung bei Haltung, Lagerung und Bewegungskoordination
  • Anregungen zur Alltagsstruktur (z. B. Schlafrhythmus, Reizverarbeitung)
  • Förderung der Selbstregulation und Interaktion
  • Begleitung und Beratung der Eltern als wichtigste Bezugspersonen

Die eingesetzten Methoden sind altersentsprechend, individuell angepasst und orientieren sich stets an der Situation und Belastung der Familie.

Zugang zur Therapie

Die Verordnung erfolgt über die Kinderärztin oder den Kinderarzt. Nach Ausstellung der Zuweisung kann direkt ein Termin in der Praxis vereinbart werden.

Ich arbeite selbstständig als Privattherapeutin. Die Ergotherapie ist eine Kassenleistung. Eine (Teil-)Erstattung ist über die Sozialversicherung oder eine private Zusatzversicherung möglich.

Terminvereinbarung

Terminvereinbarung

Kathrin Rabensteiner-Vierbach

Die Stadtpraxis
St. Veiter Ring 29
9020 Klagenfurt

Praxiszeiten

Mo-Do: 09:00-16:00 Uhr
Freitag: 09:00 – 13:00 Uhr

Kontakt

T. +43 650 382 44 42